Über Albula- und Flüelapaß
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gefahren am 29.07.2006
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Tourenlänge: 134 Km
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Höhenmeter: 2745 Hm
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Maximale Höhe: 2383 m ü. NN. (Flüelapaß)
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Maximale Steigung: 12 % (am Albulapaß)
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Straßenverkehr: meist wenig befahrene Nebenstrecken
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Sonstiges:
Wegen des 2800 m langen, beleuchteten Landwassertunnels ist zumindest das Überziehen von Reflektorstreifen ratsam
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Streckenverlauf:
Alvaschein - Tiefencastel - Alvaneu-Bad - Filisur - Bergün - Albulapaß - La Punt - Zernez - Susch - Flüelapaß - Davos - Landwassertunnel - Wiesen - Schmitten - Tiefencastel - Alvaschein
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GPX-Track/Karte/Höhenprofil: www.gpsies.de
(Der Track beinhaltet nicht die originär gefahrene Route. Das Nachfahren erfolgt auf eigenes Risiko.)
Bilder (Slide-Show):
Mit dem Albula- und dem Flüelapaß geht es in dieser tollen Runde über zwei Pässe-Klassiker der Schweiz. Ausgangspunkt ist das kleine, sehr ansehnliche Dorf Alvaschein, knapp zwei Kilometer entfernt von Tiefencastel. Die Gegend um Tiefencastel eignet sich hervorragend als Standort für Rennradtouren in Graubünden. Von hier aus kann man jede Menge Pässe ansteuern.
Nach kurzer Abfahrt beginnt in Tiefencastel bereits der Anstieg zum Albula, auch wenn zu Beginn der Auffahrt noch einige Flachstücke und sogar kleine Abfahrten die Steigungsstrecken unterbrechen. Richtig los gehts dann kurz nach Filisur. Die Steigung liegt nun im zweistelligen Bereich, als mit der "Bergüner Klamm" der erste landschaftliche Höhepunkt erreicht wird. Das Flüßchen Albula hat sich hier auf spektakuläre Weise ihren Weg durch den Berg genommen. Auch die Straßenbauer haben ganze Arbeit geleistet und die Trasse atemberaubend in die Felsen geschlagen. Die Steigung geht jetzt etwas zurück und kurz darauf sind wir in dem hübschen Dorf Bergün.
Den folgenden Abschnitt müssen wir uns mit der Rhätischen Bahn teilen, die hier auf ihrem Weg von Thusis nach Samedan viele Brücken, Kehren und Tunnel überwinden muß. Auch unser Weg ist kehrenreich und vor allen Dingen steil, denn die Steigung liegt nun wieder zwischen 10 und 12 %. Am schönen Palpuognasee wird schließlich der Wald verlassen, wir sind nun in einer kargen Gebirgslandschaft. Von hier aus sind es bei etwas nachlassender Steigung noch etwa fünf Kilometer bis zur recht ansehnlichen Passhöhe, auf der wir uns im Albula-Hospiz bei Bedarf etwas stärken können. Auf 31,7 Kilometer Länge und bei einem Höhenunterschied von 1464 Metern lag die durchschnittliche Steigung bei 4,6 %.
Die folgende Abfahrt bringt uns in knapp neun Kilometern abwärts nach La Punt. Vorsicht: Der Bahnübergang am Ortsanfang hat die Form einer Sprungschanze.
Wir sind nun im Engadin und folgen dem Lauf des Inns über Zernez nach Susch. Meist geht es abwärts, so daß man sich noch etwas von der anstrengenden Auffahrt zum Albula erholen kann. Es empfiehlt sich, jetzt zu verpflegen, denn in Susch beginnt der Anstieg zum zweiten Paß des Tages, dem Flüela. Bei einer Höhendifferenz von 957 Metern geht es 13,2 Kilometer mit durchschnittlich 7,2 % bergauf. Im unteren bewaldeten Teil liegen die Steigungsprozente mehrmals im Bereich um die 11 %, ehe es im mittleren Teil etwas flacher wird. Nach dem Erreichen der Baumgrenze wird es aber wieder steiler und die Steigung pendelt sich bis zur Paßhöhe bei 10 % ein. Dort besteht die Möglichkeit sich in zwei Gasthäusern zu stärken oder die Trinkflaschen aufzufüllen.
Auf guter, breiter Straße geht es dann in rasender Abfahrt in das mondäne, aber nicht unbedingt schöne Davos. Nach Verlassen des Ortes geht es bergab durch das Landwassertal in herrlicher Wald- und Wiesenlandschaft. Erst der 2800 Meter lange, aber gut beleuchtete Landwassertunnel und ein 2,5 Kilometer Gegenanstieg hinauf in das Örtchen Wiesen unterbrechen die Szenerie. Anschließend geht es weiter bergab bis nach Tiefencastel. Noch einmal 150 Höhenmeter sind es dann nach Alvaschein, wo eine schöne Runde zu Ende geht.