Über den Monte Bondone
Mit Passo Santa Barbara und Passo Bordala
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gefahren am 14.05.2015
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Tourenlänge: 125 Km
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Höhenmeter: 3065 Hm
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Maximale Höhe: 1650 m ü. NN. (Vason/Monte Bondone)
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Maximale Steigung: 15 % (Passo Santa Barbara)
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Straßenverkehr:
meist geringes Verkehrsaufkommen; nur in und um Trento mehr Verkehr
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Streckenverlauf:
Torbole - Arco - Monte Velo - Passo Santa Barbara (1170 m. ü. NN) - Ronzo Chienis - Passo Bordala (1250 m ü. NN.) - Lago di Cei - Aldeno - Trento - Vason/MonteBondone (1650 m ü. NN.) - Lasino - Passo San Udalrico (584 m ü. NN) - Dro - Arco - Torbole
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GPX-Track/Karte/Höhenprofil: www.gpsies.de
(Der Track beinhaltet die originär gefahrene Route. Ich übernehme keine Gewähr für kurze Verfahrer. Das Nachfahren erfolgt auf eigenes Risiko.)
Bilder (Slide-Show):
Vom Gardasee zum Monte Bondone, dazu noch drei Pässe: Passo Santa Barbara, Passo Bordala und Passo San Udalrico. Die Zahlen dazu: 125 Km und 3065 Höhenmeter. Und die verraten, dass eine gute Kondition unerläßlich ist.
Von Torbole geht es auf dem gut ausgebauten Radweg nach Arco entlang der Sarca. Hier beginnt der Anstieg zum Passo Santa Barbara, der schon mehrmals im Programm des Giro d'Italia stand und immer wieder auch vom Giro del Trentino befahren wird. Der Beginn der Paßfahrt liegt im Ortsteil Bolognano, die Steigungsprozente sind noch einstellig. Das ändert sich aber schnell, es wird steiler und die Prozente pendeln sich im zweistelligen Bereich ein, die Maximalsteigung beträgt kurz 15 Prozent. Auf schmaler Straße geht es kehrenreich meist im Wald nach oben. Das hat den Vorteil, dass man von viel Schatten profitiert, Aussicht bietet sich allerdings nur an wenigen Stellen, wenn sich der Wald lichtet. Die Paßhöhe liegt in dem malerischen Örtchen Santa Barbara, inmitten einer Wiesenlandschaft. An einer Quelle kann man die Flaschen auffüllen.
Eine kurze Abfahrt bringt uns nach Ronzo-Chienis, wo bereits der Anstieg zum Passo Bordala beginnt. Der vier Kilometer lange Anstieg ist schnell abgekurbelt. nach der Paßhöhe hat man im Rückblick ein tolles Panorama der Gipfel Cima Alta, Cima Bassa und Monte Stivo. Die schnelle Abfahrt führt uns durch das Valle di Cei, vorbei am malerischen Lago di Cei, hinab ins Etschtal.
Auf gut ausgebauter Straße geht es mit etwas höherem Verkehrsaufkommen nach Trento. Die Fahrt durch die Randbereiche der Provinz-Hauptstadt ist etwas nervig, ein Navigationsgerät leistet hier gute Dienste. Bevor es in den Anstieg zum Monte Bondone geht, sollte man gut verpflegen und die Flaschen auffüllen. Erwähnt sei noch, dass man im Anstieg auch an zwei Quellen vorbeikommt. Denn 19 Kilometer und fast 1500 Höhenmeter sind zu bewältigen, zwar ist es selten steil, die Durschnittsteigung liegt bei 7 Prozent, maximal sind es in kurzen Abschnitten 12 Prozent, jedoch verlangt die Länge der Auffahrt einiges an Durchhaltevermögen, zumal man ja bereits einige Höhenmeter in den Beinen hat. Vor allen Dingen wegen der 38 Kehren lohnt der Anstieg unbedingt. Er ist einer der kehrenreichsten der Alpen und einer der Klassiker des Giro d'Italia. Besondere Berühmtheit erlangte er in der Austragung des Jahres 1956 als mitten im Juni ein Wintereinbruch den Fahrern zu schaffen machte. Bei klirrender Kälte und in einem heftigen Schneesturm eroberte der Luxemburger Charly Gaul, der „Engel der Berge“ das Rosa Trikot und gewann schließlich den Giro. Der Anstieg ist noch heute nach ihm benannt.
In der Skistation Vason auf 1650 m ü. NN. ist der höchste Punkt erreicht, im Sommer ist hier allerdings nichts los.
Die folgende Abfahrt verläuft pfeilschnell auf guter Straße über lange Geraden. Bei Lasino wird es wieder flacher, am Nachmittag muß man meist gegen die Ora, den Wind der von Süden herauf bläst ankämpfen. Ein kurzer Gegenanstieg zum Passo San Udalrico (584 m ü. NN.), ehe es endgültig in nochmals schöner, kurvenreicher Abfahrt zurück nach Arco geht. Ab Dro sollte man unbedingt den guten Radweg nutzen, die Hauptstaße ist stark befahren. Auf dem Hinweg geht es entlang der Sarca zurück nach Torbole.