Nach Sa Calobra
Mit Coll de sa Batalla, Coll dels Reis und Coll de Femenia
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zuletzt gefahren am 11.04.2016
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Tourenlänge: 111 Km
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Höhenmeter: 1948 Hm
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Maximale Höhe: 682 m ü. NN. (Coll dels Reis)
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Straßenverkehr:
mittleres Verkehrsaufkommen; die Route ist bei Touristen sehr beliebt
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Streckenverlauf:
Selva - Caimari - Coll de sa Batalla (576 m ü. NN.) - Sa Central - Coll dels Reis (682 m ü. NN.) - Sa Calobra - Coll dels Reis (682 m ü. NN.) - Sa Central - Kloster Lluc - Coll de Femenia (515 m ü. NN.) - Port de Pollenca - Pollenca - Maffey-Tal - Campanet - Moscari - Selva
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GPX-Track/Karte/Höhenprofil: www.gpsies.de
(Der Track beinhaltet die originär gefahrene Route. Ich übernehme keine Gewähr für kurze Verfahrer. Das Nachfahren erfolgt auf eigenes Risiko.)
Bilder (Slide-Show):
Die Auffahrt aus der Bucht von Sa Calobra hinauf zum Coll dels Reis ist der Top-Anstieg der Insel. Spektakulär schlängelt sich die Straße durch die steile Felslandschaft oberhalb des Mittelmeeres an der Westküste Mallorcas. Zahlreiche Kehren und Kurven geben der Auffahrt echten Paßcharakter. Wenn man dann hört, dass die Straße "die Schlange" genannt wird, wird klar, warum sie jeder Mallorca-Radler unbedingt unter die Räder nehmen will.
Vom Startort Selva fahren wir leicht ansteigend nach Caimari. Kurz nach dem Ort beginnt der Anstieg zum Coll de sa Batalla in das Tramuntana-Gebirge. Der Coll de sa Batalla ist ein klasse Paß, der auf bestem Asphalt kurven- und kehrenreich nach oben führt. Der untere Abschnitt verläuft wenig aussichtsreich durch dichten Kiefernwald, was allerdings wegen der schönen Streckenführung keine Rolle spielt. Im oberen Bereich wurde die Straße spektakulär in die Felsen gelegt. Unterhalb der Paßhöhe geht es nocheinmal durch schöne Kehren. Besondere Schwierigkeiten erwarten uns nicht, die Steigungsprozente bleiben meist im angenehmen einstelligen Bereich. Nur die Länge von 9,5 Kilometern fordert etwas unsere Ausdauer. Die Paßhöhe ist unter Rennradlern wegen der dort angesiedelten Bar nach einer anstrengenden Runde durch das Tramuntana-Gebirge ein beliebter Anlaufpunkt. Da wir gerade mal 13 Kilometer hinter uns haben, werden wir das Angebot auf dieser Tour jedoch ausschlagen.
Nach dem Paß biegen wir nach links ab und erreichen bei Sa Central ein Aquadukt, wo der Anstieg zum Col dels Reis beginnt. Einige Kehren bringen uns in toller Landschaft der Tramuntana nach knapp drei Kilometern zur Paßhöhe. Nun geht es hinab nach Sa Calobra, die "Schlange" beginnt. Und gleich wird es spektakulär, wir durchfahren den "Krawattenkonten", eine 360-Grad-Kurve, die viel zum Bekanntheitsgrad von Sa Calobra beigetragen hat. Knapp zehn Kilometer ist die kurvenreiche Abfahrt lang, die Vorfreude auf die Auffahrt steigt ins Unermeßliche. Im unteren Bereich gibt es noch eine spektakuläre Engstelle, die wir vorsichtig passieren sollten. In Sa Calobra besteht die Möglichkeit zu verpflegen, ein Cafe con Leche wird uns für den langen Anstieg stärken.
Auf dem Hinweg geht es zurück zum Coll dels Reis. Wir werden nicht enttäuscht. Die vielen Kurven und Kehren machen richtig Spaß. Nur im unteren Teil erreicht die Steigung zweistellige Werte, nach oben hin wird es flacher. Wer zu Hause bereits die Grundlagen geschaffen hat, wird auch im Frühjahr keine Probleme bekommen, auch wenn der Anstieg zehn Kilometer lang ist und keine Vergleiche mit so manchem Alpenpaß scheuen muß.
Wir sind zum zweiten Mal am Coll dels Reis. Nach der kurzen Abfahrt biegen wir am Aquadukt links ab, lassen den Abzweig zum Coll de Sa Batalla rechts liegen und fahren weiter zum Kloster Lluc. Auch hier gibt es Verpflegungsmöglichkeiten, im Klosterhof treffen wie auf viele Gleichgesinnte.
Weiter geht es zum Coll de Femenia, der aus dieser Richtung allerdings nur ein kleiner Hügel ist. In schneller Abfahrt verlassen wir dann das Tramuntana-Gebirge und erreichen bei Pollenca die Ebene. Auf flacher Strecke radeln wir nach Port de Pollenca, der folgende Abschnitt verläuft unmittelbar am Ufer des Mittelmeeres mit einem schönem Blick über die Bucht von Pollenca. An einer Einmündung biegen wir rechts in Richtung Pollenca ab und fahren gemütlich auf einer kleinen Nebenstraße. An einem Kreisverkehr erreicht wir die etwas stärker befahrene und gut ausgebaute Ma-2200. Leicht hügelig geht es in Richtung Sa Pobla. Nach ca. sechs Kilometern heißt es "Aufpassen!". Eine unscheinbare und leider im Berichtsjahr auch nicht ausgeschilderte Straße führt nach rechts in ein kleines Tal, das sogenannte Maffay-Tal (Peter Maffay hat hier eine Finca) in Richtung Campanet. Ein Navigationsgerät würde hier gute Dienste leisten. Bis Selva sind noch einige kleinere Gegenanstiege zu absolvieren.
Eine tolle Tour auf Mallorca ist zu Ende. Wir haben "die Schlange" Sa Calobra besiegt und mit dem Coll de sa Batalla einen zweiten schönen Paß bezwungen.