Mit Klausen- und Pragelpaß
Durch das Land von Wilhelm Tell
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gefahren am: 08.09.2007
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Tourenlänge: 154 Km
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Höhenmeter: 2987 Hm
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Maximale Höhe: 1952 m ü. NN. (Klausenpaß)
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Maximale Steigung: 18 % (Pragelpaß)
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Straßenverkehr:
sehr starkes Verkehrsaufkommen zwischen Altdorf und Brunnen; ansonsten meist wenig befahrene Nebenstrecken
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Sonstiges
zwei beleuchtete Tunnel in der Auffahrt zum Klausenpaß; zwischen Altdorf und Brunnen einige unangenehme Tunnel, die nur teilweise umfahren werden können; zumindest Reflektorstreifen sind ratsam; die Ostseite des Pragelpasses ist an den Wochenenden zwischen der Paßhöhe und Richisau für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Radfahrer dürfen trotzdem fahren
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Streckenverlauf:
Weesen - Näfels - Netstal - Glarus - Linthal - Urner Boden - Klausenpaß (1952 m ü. NN.) - Unterschächten - Bürglen - Altdorf - Urner See - Brunnen - Schwyz - Muotathal - Pragelpaß (1550 m ü. NN.) - Klöntaler See - Riedern - Netstal - Näfels - Weesen
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GPX-Track/Karte/Höhenprofil: www.gpsies.de
(Der Track beinhaltet nicht die originär gefahrene Route. Das Nachfahren erfolgt auf eigenes Risiko.)
Bilder (Slide-Show):
Durch die Heimat des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell führt uns diese klasse Runde. Wilhelm Tell soll in Bürglen zu Hause gewesen sein, der Ort, in dem man auch ein Denkmal für ihn steht, wird in der Abfahrt vom Klausenpaß durchfahren.
Startpunkt ist Weesen am Walensee. Bis Linthal geht es meist flach dahin, ein ideales Terrain um die Muskeln warm zu fahren. Kurz nach Linthal beginnt die Auffahrt zum Klausenpaß mit zwei Kopfsteinpflaser-Kehren. Nach der Durchfahrung zweier kurzer, beleuchteter Tunnel hat man eine schöne Aussicht auf die Gletscherhänge von Tödi und Bifertenstocks im Süden.
Kurven- und kehrenreich geht es nach oben, ehe die Steigung plötzlich nach etwa zehn Kilometern Auffahrt zurück geht. Vor uns öffnet sich der Urner Boden, ein schönes Hochtal, in dem lebhafter Almbetrieb herrscht. Hier befindet sich auch die Kantonsgrenze zwischen Glarus und Uri. Fast fünf Kilometer können wir uns nun auf nahezu ebener Stecke erholen, bis uns eine Kehrengruppe mit herrlicher Aussicht über den Urner Boden weiter nach oben in Richtung Paßhöhe bringt. Die Steigung bleibt meist gleichmäßig, so dass man einen angenehmen Tretrhytmus findet. Auf der Paßhöhe befindet sich eine kleine Kapelle, lediglich ein Kiosk, der sich hier angesiedelt hat, wirkt etwas deplaziert.
Die folgende Abfahrt ist spektakulär. Im mittleren Teil verläuft die Trasse unterhalb steiler Felswände. Auf der anderen Fahrbahnseite geht es teilweise kaum gesichert, steil abwärts. Etwas Vorsicht in diesem Abschnitt, der "Lini" genannt wird, ist also angesagt.
Nach Unterschächten erwartet uns noch ein kleiner Gegenanstieg, ehe es endgültig hinab zum Vierwaldstätter See geht, der hier "Urner See" heißt. Die folgenden Kilometer sind zwar landschaftlich schön, denn man radelt oberhalb des Sees, jedoch herrscht viel Verkehr. Dazu kommen einige unangenehme Tunnel, die aber teilweise umfahren werden können. Bei Brunnen ist dieser Abschnitt dann glücklicherweise vorbei und kurz nach Schwyz fahren wir in das idyllische und ruhige Muotathal ein.
Spätestens jetzt sollte man gut verpflegen, denn nun steht die harte Auffahrt zum Pragelpaß bevor. Bei einer Höhendifferenz von 908 m und 11,8 Kilometern Länge erwartet uns eine durchschnittliche Steigung von 7,7 %. Die Maximalsteigung liegt mehrmals in längeren Abschnitten bei 18 %. Das schmale, einspurige Sträßlein ist in vielen Karten nicht oder nur als Wanderweg eingezeichnet. Die Ostseite ist an den Wochenenden zwischen der Paßhöhe und Richisau für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Radfahrer dürfen natürlich trotzdem fahren. Da der Großteil der Auffahrt im Wald verläuft, gibt es nur wenig Aussicht. Die Paßhöhe inmitten einer schönen Wiesenlandschaft mit einer kleinen Kapelle ist recht ansehnlich. Nur ein richtiges Paßschild fehlt.
Auch die Abfahrt ist teilweise steil. Toll ist der Ausblick über den Klöntaler See. Vom Talort Glarus geht es dann wieder meist flach zurück zum Ausgangspunkt am Walensee.